Am 11.11. ist Martinstag!
Es wird erzählt (hier eine Kurzfassung)...
...Im vierten Jahrhundert nach Christus teilte der großzügige Martin bei eisiger Kälte seinen Mantel mit einem Bettler. Dieser erwies sich dann im Traum als Jesus Christus. Nach diesem beeindruckenden Erlebnis wurde Martin Christ.
Martin zog die Leute in seinen Bann und schon bald wollten sie ihn als Bischof. Doch Martin, zurückhaltend und bescheiden, versteckt sich in einem Gänsestall. Er fühlt sich dieser Aufgabe nicht würdig. Allerdings verrät ihn das liebe Federvieh durch das Geschnatter und Martin wird zum Bischof gewählt. Am 11. November 397 wird er begraben.
Die Gans landet dann als Bestrafung auf dem Tisch. Daher also die Tradition des Gänsebraten zum Martinstag.
Wer etwas tiefer in das Thema eintaucht wird feststellen, dass es eine Vielzahl von Geschichten zum Martinstag gibt.
Gans hin oder her, schnappt euch eure Kinder und eine Laterne und besucht heute oder morgen einen der zahlreichen Laternenumzüge! Egal was danach auf den Tisch kommt, genießt die Familienzeit!
Hier findet ihr eine Veranstaltungen dazu:
Schon Anfang des 13. Jahrhunderts gründet Franz von Assisi den Franziskaner Orden in Italien. Erstaunlich ist, dass sich der Orden bereits 40 Jahre nach Gründung in Berlin ansiedelt. Ein Bettelorden, der ein gutes Verhältnis zu den Berliner Bürgern pflegt. Die Klosterkirche mit dem Saalbau aus Feldsteinen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts wird dem Orden zur Nutzung überlassen. Im Jahr 1271 wird der Kirchplatz dem Orden geschenkt. Neun Jahre später beginnt der Um- und Ausbau mit Ziegelsteinen. Der frühgotische Bau, schlicht und doch beeindruckend, konnte durch eine "klostereigene" Ziegelei realisiert werden. In der Mitte des 14. Jhd. war das Werk vollbracht. Neben der Residenz des Markgrafen war das Kloster der geistige Lebensmittelpunkt der Berliner.
Mit der Reformation 1539 kam die Auflösung des Klosters, alle Kunst, u.a. ein Cranchgemälde, ging an den Markgrafen.
Dieser erlaubte allerdings den Mönchen, das sie bis zu ihrem Tod dort leben durften. Der letzte Mönch des Franziskaner Klosters starb 1571. Schon 3 Jahre später wurde das Gymnasium - Zum Grauen Kloster - gegründet. Der Name geht zurück auf die grauen Kutten der Mönche. Es ist das erste und älteste Berliner Gymnasium, welches u.a. von Lothar de Maiziere, Turnvater Jahn, Henckel von Donnersmark, Emil Rattenau, James Simon, Otto von Bismarck, Karl Friedrich Schinkel und Louis Henry Fontane, besucht wird.
Am 03. April 1945 wird die Klosteranlage samt Kirche durch Bombenangriffe zerstört. Nach dem Ende des Krieges zieht der Schulbetrieb mehrfach um und kommt Mitte der 50er Jahre nach Wilmersdorf wo es zumindest dem Namen nach heute noch bekannt ist. Die heutige Ruine der Klosteranlage ist eine der ältesten Zeugnisse des mittelalterlichen Berlins. Ein Ort zum Nachdenken und verweilen - mitten im Zentrum der Stadt.
Wer tiefer in die Geschichte des Klosters und seiner berühmten Schüler eintauchen möchte, dem empfehle ich das Buch "KLOSTERKINDER Deutsche Lebensläufe am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin" von Knut Elstermann.
Was hat eigentlich ein Kondom, ein Schlauchboot und die Bockwurst gemeinsam? Jetzt bitte nichts Obszönes denken! Die Antwort lautet: es sind alles Berliner Erfindungen.
Schon seit Jahrhunderten wird in Berlin fleißig erfunden. Die Patentanmeldungen häufen sich und die Tüftler scheinen in der Hauptstadt besonders oft vertreten zu sein. Spätestens seit der Industrialisierung im 19. Jhd. scheint Berlin ein Magnet für große Firmen und geniale Köpfe zu sein.
Neben kulinarischen Leckerbissen, wie den Berliner Pfannkuchen, die Currywurst und der Bockwurst, die vorerst als Rauchwurst zum Bockbier bekannt war, wurden hier auch kleine Dinge für den Alltag erfunden. So sind Pappteller, Ohropax, Teelichter, der Knirps-Regenschirm, die Thermoskanne - alles Berliner Kinder.
Natürlich war hier auch Konrad Zuse tätig, der den Computer entwickelte, Herr Litfaß mit der bekannten "Informationssäule", aber auch Herr Julius Fromm, den wohl die Längsnaht am Kondom dermaßen störte, dass er das Kondom ohne Naht erfand. Auch heute werden noch Kondome mit dem Markennamen "Fromm" produziert.
Die Liste der Erfindungen lässt sich noch eine Weile fortsetzen. So wird auch das Schlauchboot, der Herzkatheter und das erste Tonfernsehgerät Berliner Köpfen zugeschrieben. Doch die Liste möchte ich mit dem Filmvorführgerät (Bioscop) von Max Skladanowsky beenden. Er und sein Bruder Eugen zeigten im Jahr 1895 im Wintergarten Varieté, damals noch in der Friedrichstraße, die erste öffentliche Filmvorführung in Europa vor zahlendem Publikum.
Wer mehr über kleine und große Berliner Erfindungen erfahren möchte, kann das Buch "Genial – Erfindungen aus Berlin und Brandenburg" erwerben.
Eure Melanie Lucchesi
Der Frühling ist da und mit ihm der Drang, spazieren zu gehen und die Sonne zu genießen. Wie wärs mit einem Spaziergang auf den Kreuzberg?
Mit 66m Höhe die höchste innerstädtische Erhebung. Ein Berg, der Namensgeber für den bekannten Szenebezirk in Berlin ist. Eigentlich ist der Berg nicht nur ein Berg, sondern auch Nationaldenkmal für die Siege in den Befreiungskriegen gegen Napoleon.
Das Denkmal, geschaffen von Karl Friedrich Schinkel, wurde am 30. März 1821 eingeweiht und der Berg nach dem Eisernen Kreuz auf der Denkmalsspitze als Kreuzberg bezeichnet.
Das Eiserne Kreuz ist übrigens auch Bezirkswappen von Kreuzberg. Im Sockel des Denkmals befindet sich ein großes Gewölbe in dem sich nicht nur eine Fledermaus Kolonie heimisch fühlt, sondern auch historische Skulpturen dort einen Lagerplatz gefunden haben.
Wer sich nicht allein auf den Weg machen möchte, kann gern eine Kreuzbergtour bei mir buchen.
Wer kennt ihn nicht, den Dr. Faust, der einen Pakt mit dem Teufel schließt und erkennen möchte, "was die Welt im Innersten zusammenhält?" Ein Klassiker, der schon unzählige Male inszeniert wurde. Während Peter Steins Faust-Inszenierung 22 Stunden dauerte, hat Wilson den Zuschauer in nur 4 Stunden durch die Faust Highlights getrieben. Ist es nun Märchen, Musical, ein ernster Stoff? Egal! Grönemeyers Musik und Wilsons Inszenierung kann absolut begeistern. Es darf sogar gelacht werden. Sicher spaltet der berühmte Theaterregisseur Robert Wilson hier die Meinung der Faust Liebhaber.
Die neuartige Inszenierung im Schnelldurchlauf ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Doch das rockige und bilderstarke Stück überzeugt vor allem mit einem herausragenden Mephisto (Christopher Nell) und einem abwechslungsreichen Bühnenbild. Man spürt die Liebe zum Detail. Moderne Lichteffekte und beeindruckende Projektionen unterstreichen die Bildkomposition, jede Bewegung sitzt, das Zusammenspiel der Darsteller ist perfekt. Ein Stück, das sicher so manchem Abiturenten den Faust etwas näher bringt. Ein zauberhaftes Märchen mit vielen Überraschungen.
14. März 1879 - Albert Einstein wird in Ulm geboren. Der Physiker und Nobelpreisträger lebte von 1914, dem Beginn des 1. Weltkrieg bis zum Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten in Berlin.
Max Planck holte Albert Einstein als 35-Jährigen nach Berlin. Hier, in der Akademie der Wissenschaften, stellte er seine Relativitätstheorie vor. Einstein hielt neben zahlreichen Fachvorträgen auch viele öffentliche Vorträge. Im Jahr 1921 wurde er mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Die Zustände in Deutschland Anfang der 30er Jahre lehnte Einstein ab und legt damit auch seine Stellung in der Akademie nieder.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz so sicher.” Albert Einstein
Heute vor 20 Jahren wurde feierlich der Grundstein für Berlins höchstes Bürogebäude, den Treptower, gelegt. Der Tower ragt mit 125m Höhe über die Spree und ist damit eine beeindruckenden Stadtmarke, die schon von weither sichtbar ist.
Die Leuchtreklame auf dem Dach des Gebäudes gibt uns den seit 1998 ansässigen Mieter der Allianz AG preis, die hier mit rund 2500 Angestellten vertreten ist.
Die ursprüngliche Leuchtreklame mit dem Schriftzug der Allianz hatte ein gigantisches Ausmaß von 15m Höhe. Aufgrund der starken Beleuchtung und damit auch der Beeinträchtigung des Flugverkehrs, wurde der leuchtende Schriftzug letztlich auf 8m verkleinert.
Auch von Innen ist der Gebäudekomplex der Treptowers sehenswert und birgt einige Überraschungen.
Rund 500 Künstler haben die Allianz Treptowers mit diversen Kunstwerken wie Fotografien, Grafiken, Plastiken und Installationen ausgestattet. Leider kann diese Kunstsammlung aktuell nur nach Voranmeldung in Gruppen von ca. 10 Personen besucht werden. Die Kosten für die Besichtigung betragen um die 145,00€.
Zumindest die beeindruckende Drei-Personen-Skulptur, vom amerikanischen Bildhauer Jonathan Borofsky, kann man gratis bestaunen. Seit 1999 ragt die 30 Meter hohe Metall-Skulptur, mit Namen Molecule Man, aus dem Wasser. Symbolisch stellen die Figuren das Aufeinandertreffen der drei damaligen Bezirke Treptow, Kreuzberg und Friedrichshain dar, mittlerweile treffen sich an dieser Stelle noch drei Ortsteile und zwei Bezirke.
König von Preußen - Friedrich der II., volkstümlich der alte Fritz genannt, würde heute seinen 305. Geburtstag feiern. Er war wohl einer der schillerndsten Persönlichkeiten in der Aufreihung der Preußenkönige - als Philosoph, Schriftsteller, Musiker und großer Bauherr hinterließ er der Nachwelt nicht nur besondere Werke und Bauten wie sein Lieblingsschloss Sanssouci, wo er heute auch begraben liegt, sondern sorgte auch dafür, dass die Kartoffel in Preußen eingeführt und als Nahrungsmittel verbreitet wurde. Wer heute zum Mittagessen also eine Kartoffel verspeist, kann vielleicht einen Moment an den alten Fritz denken, der nur mit viel Mühe die Bauern von diesen außergewöhnlichen Erdäpfeln überzeugen konnte.
Die Berliner Fashion Week zeigt neueste Kollektionen und Trends nationaler Designer und umsatzstarker Marken. Zweimal jährlich versammelt sich die in Modeszene in Berlin bei den großartigen Messen und Shows. Hauptsponsor der "Berliner Modewoche" ist Mercedes-Benz. Die Fashion Week bringt der Berliner Wirtschaft zusätzliche Umsätze in Höhe von rund 240 Mio.€ pro Jahr. Mit ungefähr 3500 Modeunternehmen hat Berlin die dichteste Modelandschaft in Deutschland.
Namenhafte Designer und bekannte Labels wie Michael Michalsky, Hugo Boss, Wolfgang Joop, Dorothee Schumacher, aber auch junge Designer nutzen die Modewoche für die Präsentation ihrer Kollektionen.
DAS ZILLE MUSEUM
(Probststraße 11, Berlin)
Nach Umbaupause öffnet heute mit vielen neuen Exponaten das Zille Museum.
Am 10. Januar 1858 wird der vielseitige Grafiker, Fotograf und Maler Heinrich Zille geboren. Sein Fokus: das Berlin der armen Leute. Zille gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Künstlern der Stadt. Von Spöttern auch Pinselheinrich oder Raffael der Hinterhöfe genannt.